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Messung der Luftdichtheit

Mit der Einführung zunehmend höherer Energiestandards hat die luftdichte Bauweise immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Lüftungswärmeverluste spielen eine umso größere Rolle je besser der bauliche Wärmeschutz eines Gebäudes wird. Neben dieser Verringerung des Wärmeverlustes verhindert eine dichte Bauweise eines Gebäudes, das Feuchtigkeit über Fugen in der Gebäudehülle eindringt und ggf. zu Kondensations- und Schimmelproblemen führt. Eine dichte Bauweise erfordert eine detaillierte Planung der Luftdichtheitsebenen sowohl beim Neubau als auch bei einer umfassenden Sanierung. Eine Blower-Door-Messung kann sowohl baubegleitend als auch nach Abschluss der Arbeiten als Instrument der Qualitätssicherung eingesetzt werden, um Fehler bei der Erstellung der Luftdichtigkeitsebenen aufzuspüren und zu lokalisieren.

Wenn bei einem Gebäude eine besondere Luftdichtigkeit nachgewiesen werden kann, so kann dies bei der energetischen Bilanzierung berücksichtigt werden. Ohne bestandene Luftdichtheitsprüfung (Blower-Door Test) muss die Luftwechselrate im EnEV-Nachweis mit 0,7 1/h (Luftwechsel pro Stunde) angesetzt. Bei bestandener Luftdichtigkeitsprüfung kann die Luftwechselrate im Nachweis auf 0,6 1/h reduziert werden. Der Jahres-Primärenergiebedarf des Gebäudes reduziert sich dadurch um ca. 10%. In der Folge können eventuell günstigere (bessere) Förderprogramme (KfW-Effizienzhaus) in Anspruch genommen werden.

 Beispielrechnung: Referenzgebäude gem. EnEV 2014

 

ohne
Blower-Door Test

mit bestandenem
Blower-Door Test

Jahres-Primärenergiebedarf (qp)

72,56 kWh/m²

66,20 kWh/m²

Transmissionswärmeverlust (HT)

0,40 W/m²K

0,40 W/m²K

Konsequenzen mangelnder Luftdichtheit

  • Wärmeverluste
  • Bauschäden
  • trockenes Bauklima
  • schlechter sommerlicher Wärmeschutz
  • Stäube können eintreten
  • Raucheintritt

Gerne beraten wir Sie umfassend und geben Ihnen weitere Informationen. Sprechen Sie uns einfach an.

Typische Schwachstellen

  • Alle Durchdringungen von Außen bzw. unbeheizten Räumen zu beheizten Räumen, z.B. durch: - Heizungs- und Wasserrohre - Zu- und Abluftrohre der Lüftungsanlage - Schornstein, Antennenmast - Solaranlage - Installationsschächte - Kanalentlüftungsrohre
  • Einbauspülkasten
  • Steckdosen (vorwiegend in der Außenwand)
  • Rollladenkästen
  • Rollladengurtdurchführungen
  • Deckenstrahlereinlassungen
  • Lichtauslässe
  • Kamin
  • Aufhängungen der Heizung
  • Übergänge von Fenster und Fensterbank zur Wand oder zum Dach
  • Fußboden-Wandanschluss
  • Anbindung der Dampfsperren an Mauerwerk bzw. Holzkonstruktion, z.B. an Giebel oder Pfette
  • Anschlussbereich der einzelnen Dampfsperrbahnen (und Verletzungen der Dampfsperre)
  • Anschluss Innen/Außenwand bei Holzkonstruktionen
  • fehlende Dichtungen an Spitzbodenluke, Abseiten- und Kellertüren