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Richtig Heizen mit der Wärmepumpe - Anpassung des Heizverhaltens

20.12.2023 - Mit dem Umstieg von einer Gas- oder Ölheizung auf die Wärmepumpe ändert sich nicht nur das Heizsystem. Besitzer müssen auch ihr Heizverhalten anpassen, um effizient und sparsam zu heizen. Hier erfahren Sie, wie Sie mit Ihrer Wärmepumpe richtig heizen und worauf Sie im laufenden Betrieb achten müssen.

Effizient heizen mit der Wärmepumpe: Das müssen Sie beachten

Um mit einer Wärmepumpe effizient zu heizen, gibt es einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Punkte zu Beginn einmal für Sie zusammengefasst:

  • Heizkurve richtig einstellen: Die Heizkurve muss an das Gebäude und die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden.
  • Alle Räume gleichmäßig heizen: Dadurch wird ein Auskühlen der Gebäudehülle verhindert und die Wärmepumpe kann mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur heizen.
  • Thermostate an den Heizkörpern nicht verstellen: Sind die Thermostate einmal auf die gewünschte Raumtemperatur eingestellt, sollten diese nicht mehr verändert werden.
  • Keine Nachtabsenkung: Anders als bei einer Öl- oder Gasheizung wird mit einer Wärmepumpe bei einer Nachtabsenkung keine Energie gespart.
  • Sommer- und Winterzeit einstellen: Die passende Einstellung zur Jahreszeit spart nicht nur Strom, sondern wirkt sich auch positiv auf die Lebensdauer aus.

Die Funktion der Wärmepumpe verstehen und richtig heizen

Die Funktion der Wärmepumpe gleicht der Funktion eines Kühlschranks. Die Wärme wird jedoch nicht dem Inneren entzogen und nach außen abgegeben, sondern die Wärmepumpe nimmt die Wärme aus der Umgebung auf und gibt sie an das Heizsystem ab. Wie viel Wärme dabei an das Heizwasser übertragen wird, bestimmt die Einstellung der Heizkurve. Diese witterungsgeführte Heizungssteuerung zeigt das Verhältnis zwischen der Vorlauftemperatur der Wärmepumpe und der Außentemperatur an. Somit weiß das Heizsystem, auf welcher Temperatur das Heizwasser erhitzt werden muss, um die Wohnräume auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen.

Beim Heizen mit einer Wärmepumpe sollte, anders als z. B. bei einer Gasheizung, keine Einzelraumregelung angewendet werden. Wird die Heizung in einzelnen Räumen abgedreht, um Energie zu sparen, sinkt die Grundtemperatur der Gebäudehülle. Infolgedessen benötigt die Wärmepumpe eine höhere Vorlauftemperatur und somit mehr Energie, um die übrigen Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Dadurch arbeitet die Wärmepumpe nicht effizient und verbraucht unter Umständen sogar mehr Strom als nötig.

Am effizientesten funktioniert der Betrieb, wenn die Solltemperatur der Räume so selten wie möglich geändert wird. Im Gegensatz zur Gasheizung, wo die Raumtemperatur über die Thermostate an den Heizkörpern geregelt wird, sollten diese bei einer Wärmepumpenheizung einmal eingestellt und nicht mehr verändert werden.

Richtig Heizen mit der Wärmepumpe: Ist eine Nachtabsenkung notwendig?

Bei einer Gasheizung wird häufig eine Nachtabsenkung eingestellt. Dabei kühlen die Wohnräume aus und werden morgens wieder aufgeheizt. Das spart Energie und Heizkosten. Dies funktioniert vor allem bei schlecht gedämmten Häusern oder unsanierten Altbauten, die mit Heizsystemen beheizt werden, die sehr schnell hohe Vorlauftemperaturen bereitstellen können.

Bei Altbauten mit sehr dicken Wänden oder gut gedämmten Häusern, die mit einer Wärmepumpe beheizt werden, kann eine Nachtabsenkung jedoch sogar zu einem erhöhten Energiebedarf führen. Das liegt daran, dass Wärmepumpen träge Heizsysteme sind, die im laufenden Betrieb generell energiesparender arbeiten als z. B. Gasheizungen. Im Gegensatz dazu benötigen sie jedoch mehr Zeit und Energie zum Aufheizen. Müssen nach der Nachtabsenkung nun die Wohnräume schnell gewärmt werden, kann der Stromverbrauch der Wärmepumpe die Einsparungen während der Nachtabsenkung nicht nur wieder ausgleichen, sondern in manchen Fällen sogar übertreffen.

Effiziente Wärmepumpe: Im Winter richtig Heizen

Auch an kalten Tagen kann die Wärmepumpe genug Energie aus ihrer jeweiligen Wärmequelle ziehen, um zu heizen. Die Wärmepumpe erreicht dabei Vorlauftemperaturen von bis zu 55 Grad. An sehr kalten Tagen sind sogar Vorlauftemperaturen von bis zu 65 Grad möglich. Damit können die meisten Bestandsgebäude auch im Winter ausreichend beheizt werden.

Sind die Wohnräume nicht warm genug, sollten nicht, wie von anderen Heizsystemen gewohnt, die Thermostate aufgedreht werden. Da die Wärmepumpe, wie oben bereits erwähnt, auf einer witterungsgeführten Heizungssteuerung basiert, kann entsprechend die Heizkurve überprüft und angepasst werden. Um die Effizienz auch im Winter zu optimieren, empfiehlt es sich, eine konstante Raumtemperatur einzustellen und diese so wenig wie möglich zu verändern.

Richtig Heizen mit der Wärmepumpe: Sommer- und Winterzeit einstellen

Wie auch bei anderen Heizsystemen lassen sich bei der Wärmepumpe eine Sommer- und eine Winterzeit einstellen. Moderne Wärmepumpen sind in der Regel mit einem Außentemperaturmesser ausgestattet. Ist die Heizkurve richtig eingestellt, sollte die Wärmepumpe ab einer bestimmten Außentemperatur das Heizwasser nicht mehr erwärmen.

Damit das Heizsystem aber nicht in einer kühlen Sommernacht anspringt, kann man die Wärmepumpe auf Sommerbetrieb umstellen. Dann wird nur noch die Warmwasserbereitung übernommen und die Heizfunktion abgestellt. Die Umstellung auf den Sommerbetrieb senkt aber nicht nur den Stromverbrauch, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Wärmepumpe.